Das Gefühl, als Partnerin und Mutter nicht zu genügen

Kennt Ihr das? Der Haushalt sieht seit Wochen, fast Monaten immer wieder aus, als ob eine Bombe eingeschlagen hat. Um alles sauber zu halten, müsste ich dreimal pro Tag abwaschen, jeden Tag saugen (wegen Sand und Dreck vom Garten), ständig aufräumen. Mit den Kindern bin ich zu ungeduldig, habe zu wenig Zeit zum ausschliesslichen Spielen (ohne nebenbei noch Wäsche aufzuhängen und Essen zu kochen). Und abends schlafe ich regelmässig vor dem Fernseher ein, das Glas Wein, das mein Mann für einen gemütlichen Abend eingeschenkt hat, noch voll. Und am Samstag morgen, dem Start in ein harmonisches Familienwochenende reagiere ich gereizt auf Kleinigkeiten, die die Laune von meinem Mann tief sinken lässt. Dabei wollte ich doch gar nicht so reagieren!

Ich bin häufig einfach zu müde, noch die liebevolle Ehefrau zu sein - von Sex gar nicht zu reden. Dabei möchte ich die Nähe auch, habe aber keine Energie.

Bin gespannt auf Eure Reaktionen.

Mach Dir nicht so einen Kopf. Kinder sind stressig! Wenn Du Dir jetzt auch noch ein schlechtes Gewissen Deinem Mann gegenüber einredest, fühlst Du Dich nur noch mieser. Wenn er nicht einer der ganz grossen Machos ist, versteht er den Druck sicher, unter dem Du stehst. Das heisst ja nicht, das er ganz auf Sex verzichten muss - Du willst ja!

Gönnt Euch doch wieder einmal eine Auszeit. Ein Wochenende nur für Euch. Bei uns wirkt das befreiend.

Grüsse
Chloé

Kenn ich, liebe Corinne. Als ich noch Tagesmutter war und weiss ich was um die Ohren hatte... Ich war einfach vollkommen erschöpft. Ich fühlte mich, wie ein Hamster in einem Rad. Bevor ich meinem Mann an die Gurgel ging, habe ich ihn mal eingeweiht, was eigentlich mit mir los ist. Es hat geklappt. Mehr noch, er war auch dauernd müde, genau wie ich, aber gab es nie zu. Erst jetzt.

Wir entschlossen uns, wieder in den Ausgang zu gehen und die Kinder ,al "abzugeben". Dieser Ausgang war aber etwas ganz Besonderes. Wir liessen es uns im Thermalbad gut gehen und entspannten uns. Danach gingen wir fein essen. Einmal pro Monat war das unser Tag. Und manchmal Abends kuschelten wir uns einfach vor den Fernseher und genossen nur das Beisammensein. Die Lage besserte sich schnell