Teilen:

clickandstop.ch - gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen

clickandstop.ch - gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen

Brauchen Sie Hilfe aufgrund verdächtigen Materials, das Sie auf einer Website gefunden haben? Haben Sie unangemessene Fotos oder Videos mit pädokriminellem Inhalt erhalten, die Ihr Kind betreffen? Werden intime Bilder von Ihnen im Internet verbreitet? Oder gibt es Fälle von Schüler:innen, die im Klassenchat Filme mit pädokriminellem Inhalt austauschen?

Clickandstop.ch bietet kostenlosen, professionellen und anonymen Rat und Hilfe für Kinder, Jugendliche, Eltern, Erziehungsberechtigte, Lehrkräfte, Fachkräfte und alle anderen Betroffenen. 

Expert:innen aus den Bereichen Recht, Psychologie und Sozialarbeit stehen Ihnen per Telefon, Chat oder Kontaktformular zur Verfügung, um Ihnen Rat zu geben und Sie zu beraten. Falls erforderlich, werden Sie auch bei den nächsten Schritten unterstützt oder an weiterführende Stellen vermittelt.

Telefon: 058 433 33 50
Montag bis Donnerstag: 08.30 – 12.00 Uhr I 13.30 – 17.00 Uhr  

Live-Chat:
Montag bis Donnerstag, 08.30 – 12.00 Uhr I 13.30 – 17.00 Uhr

Kontakt-Formular

Ein Jahr clickandstop.ch

Nach einem Jahr seit dem Start der Online-Meldestelle clickandstop.ch ziehen die verantwortlichen Organisationen eine positive Bilanz. Durch 411 Meldungen konnten zahlreiche pädokriminelle Inhalte aus dem Internet entfernt werden. Kinderschutz Schweiz sieht clickandstop.ch als wichtigen Beitrag zum Schutz von Kindern und Jugendlichen und schliesst damit eine Lücke.

Trotz der Erfolge gibt es jedoch noch Herausforderungen, die angegangen werden müssen. Die nächste Phase des Projekts wird sich darauf konzentrieren, die Bekanntheit von clickandstop.ch zu erhöhen und die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen zu verstärken.

Die Gründerstiftungen Kinderschutz Schweiz und die Guido Fluri Stiftung haben im Jahr 2022 aufgrund der starken Zunahme pädokrimineller Inhalte beschlossen, aktiv zu werden. Mit der Schaffung von clickandstop.ch haben sie am 4. April 2022 einen wichtigen Meilenstein im Kampf gegen Pädokriminalität erreicht. Die Online-Meldestelle bietet eine einfache Möglichkeit, pädokriminelle Inhalte anonym zu melden. Darüber hinaus werden Präventionsmaßnahmen und Beratungen für betroffene Kinder und Jugendliche sowie Eltern, Erziehungsberechtigte, Lehrkräfte und andere Fachpersonen angeboten. Mit diesen Maßnahmen wollen die Gründerstiftungen den Schutz von Kindern und Jugendlichen verbessern und eine niedrigschwellige Anlaufstelle für Betroffene schaffen.

411 Meldungen und 87 Beratungen: Clickandstop.ch als wichtige Anlaufstelle
Clickandstop.ch erhielt insgesamt 411 Meldungen von problematischen Inhalten, die an Strafverfolgungsbehörden zur Löschung weitergeleitet wurden. Diese Zahlen zeigen das grosse Bedürfnis nach einer privaten Meldestelle. "Es ist bemerkenswert, dass im Durchschnitt mehr als eine Meldung pro Tag eingegangen ist", sagt Yvonne Feri, die Stiftungsratspräsidentin von Kinderschutz Schweiz. Zusätzlich wurde das Beratungsangebot von clickandstop.ch rege genutzt. Privatpersonen, Betroffene, Fachspezialisten, Medien, Behörden und IT-Verantwortliche wandten sich mit allgemeinen Fragen oder dem Bedarf nach einer Beratung an clickandstop.ch. Die grosse Anzahl von Meldungen und Anfragen zeigt, dass clickandstop.ch eine wichtige Anlaufstelle im Kampf gegen Pädokriminalität und für den Schutz von Kindern und Jugendlichen ist.

    

Herausforderungen im Kampf gegen Pädokriminalität
Die Tabuisierung des Themas Pädokriminalität stellt eine grundlegende Herausforderung dar. Es ist ein unangenehmes Thema, aber angesichts der schwerwiegenden Folgen ist Schweigen keine Option. "Es ist unsere Pflicht, uns mit dieser Problematik auseinanderzusetzen", betont Yvonne Feri, Stiftungsratspräsidentin von Kinderschutz Schweiz. Dazu gehört sowohl der schnelle und wirksame Kampf gegen pädokriminelle Inhalte im Internet als auch die Aufklärung und Prävention sowie die politische Agenda.

Obwohl der Start von clickandstop.ch erfolgreich war, nimmt der Konsum und die Verbreitung von pädokriminellem Material weltweit exponentiell zu. Laut der erst kürzlich veröffentlichten polizeilichen Kriminalstatistik 2022 nimmt auch die Anzahl der beschuldigten Personen in der Schweiz zu. Aber das allein reicht nicht aus, denn diese Verbrechen bleiben oft unentdeckt. Es ist daher von grosser Bedeutung, dass kriminelle Inhalte gemeldet, gesperrt und gelöscht werden. Aus diesem Grund wollen die Trägerorganisationen die Bekanntheit der privaten Meldestelle erhöhen und somit die Polizeiarbeit ergänzen.

"Wir sind überzeugt, dass die Online-Meldestelle auch in Zukunft ein wichtiges Puzzlestück sein wird, um Kinder und Jugendliche besser zu schützen" Yvonne Feri

Teilen:

Unsere Partner