Unter dem Motto "Jugendsubkulturen - Crashkurs für Fortgeschrittene" stellen wir Ihnen auf diesen Seiten die gängigsten Bewegungen in der Schweiz vor. Treten Sie ein in die Welt Ihrer Kinder und Jugendlichen, denn Wortschatz und Verhalten haben ihre Ursprünge oft in den Ideologien, die vom jeweiligen Trend vorgegeben werden.
Graffiti
Die Graffiti-Bewegung ist eine künstlerische Bewegung, die sich auf das Erstellen von Kunstwerken an öffentlichen Orten wie Wänden, Brücken und Zügen konzentriert. Graffiti-Künstler verwenden oft Spraydosen, Marker und Schablonen, um ihre Kunstwerke zu erstellen.
Die Graffiti-Bewegung entstand in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren in New York City und breitete sich schnell auf andere Städte und Länder aus. Graffiti-Künstler sahen in der Strasse und den öffentlichen Räumen eine Möglichkeit, ihre Kunstwerke einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, und gleichzeitig eine Alternative zu den traditionellen Kunstgalerien und Museen zu bieten.
Die Graffiti-Bewegung hat im Laufe der Jahre sowohl Lob als auch Kritik erfahren. Einige Menschen betrachten Graffiti als eine Form der Vandalismus und illegale Kunst, während andere es als eine legitime Kunstform anerkennen. Einige Städte und Regierungen haben Graffiti-Künstler verfolgt und bestraft, während andere ihnen legalen Raum und öffentliche Flächen zur Verfügung stellen.
Trotz der Kontroversen hat die Graffiti-Bewegung dazu beigetragen, eine breitere Diskussion über die Definition von Kunst und die Rolle der Kunst in der Gesellschaft anzuregen. Die Graffiti-Kultur hat auch viele andere Bereiche beeinflusst, wie zum Beispiel Mode, Musik und Werbung.
Vorurteile und Missverständnisse
Graffiti ist nur Vandalismus und illegal:Während einige Graffiti illegal und als Vandalismus angesehen werden können, ist dies nicht die einzige Art von Graffiti. Es gibt auch legale Graffiti-Wände und öffentliche Flächen, auf denen Graffiti-Künstler arbeiten können. In vielen Städten gibt es auch Graffiti-Festivals und -Veranstaltungen, die von der Stadt genehmigt sind und die Künstler dazu ermutigen, ihre Arbeit öffentlich zu zeigen.
Graffiti-Künstler sind alle Gangster und Kriminelle:Dieses Vorurteil ist falsch und stigmatisiert die Graffiti-Künstler unnötig. Graffiti-Künstler kommen aus allen Gesellschaftsschichten und haben unterschiedliche Hintergründe. Viele sind auch professionelle Künstler und haben ihre Arbeit in Galerien und Ausstellungen gezeigt.
Graffiti-Künstler respektieren kein Eigentum und zerstören öffentliches Eigentum:Dieses Missverständnis kommt oft von der Annahme, dass alle Graffiti illegal sind. Tatsächlich haben viele Graffiti-Künstler einen hohen Respekt vor öffentlichem Eigentum und wählen ihre Standorte sorgfältig aus. Sie werden oft von Gebäudeeigentümern und Stadtbewohnern beauftragt, ihre Kunstwerke an bestimmten Orten zu erstellen.
Graffiti ist keine echte Kunst.Dieses Missverständnis ist oft auf die Annahme zurückzuführen, dass Kunst nur in Galerien und Museen stattfindet. Graffiti-Künstler haben jedoch eine eigene Formsprache und Techniken entwickelt, um ihre Arbeit an öffentlichen Orten zu erstellen. Viele Graffiti-Künstler haben auch in Kunstgalerien und Museen ausgestellt und sind international anerkannt.
Insgesamt ist es wichtig, Graffiti als eine legitime Kunstform und eine kulturelle Bewegung anzuerkennen, die einen bedeutenden Einfluss auf Kunst, Mode und Musik hat. Es ist auch wichtig, zwischen legalem und illegalem Graffiti zu unterscheiden und die Graffiti-Künstler nicht voreilig zu verurteilen.