Die Menière-Krankheit, oder Morbus Menière ist eine Erkrankung des Innenohrs, die zu wiederkehrenden Anfällen von Schwindel, Hörverlust und Ohrgeräuschen (Tinnitus) führt. Die genaue Ursache der Menière-Krankheit ist nicht bekannt, aber es wird vermutet, dass sie durch eine Überproduktion oder einen Rückstau der Flüssigkeit im Innenohr verursacht wird. Die Symptome der Menière-Krankheit treten plötzlich und unerwartet auf und können von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein.

Diese Krankheit tritt am häufigsten bei Menschen im Alter von 20 bis 50 Jahren auf. Die Anfälle können in der Häufigkeit und Intensität variieren. In einigen Fällen kann die Erkrankung zu einem dauerhaften Hörverlust führen. Die Menière-Krankheit kann eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität verursachen. Es ist wichtig, sich an einen Arzt zu wenden, um die Symptome zu behandeln und den Hörverlust zu verhindern.
Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Drehschwindel, der mehrere Stunden oder sogar Tage anhalten kann
- Hörverlust, der in der Regel in den unteren Frequenzen auftritt
- Ohrgeräusche (Tinnitus), die als Pfeifen, Klingeln oder Rauschen wahrgenommen werden
- Übelkeit und Erbrechen
Hier sind einige Tipps, wie Sie die Symptome der Menière-Krankheit lindern können:
- Vermeiden Sie Auslöser, die die Anfälle auslösen können, wie z. B. Stress, Koffein, Alkohol und Nikotin.
- Bleiben Sie aktiv und bewegen Sie sich regelmässig.
- Lernen Sie, mit dem Schwindel umzugehen. Es gibt verschiedene Techniken, die Ihnen helfen können, den Schwindel zu bewältigen.
- Suchen Sie Hilfe bei einem Therapeuten, wenn Sie mit den emotionalen Auswirkungen der Erkrankung zu kämpfen haben.
Wenn Sie an der Menière-Krankheit leiden, ist es wichtig, dass Sie sich regelmäßig von einem Arzt untersuchen lassen. Dies ist wichtig, um sicherzustellen, dass die Erkrankung richtig behandelt wird und dass sich keine Komplikationen entwickeln.
Ist es wahr, dass hauptsächlich Frauen von dieser Krankheit betroffen sind?
Ja, die Menière-Krankheit ist häufiger bei Frauen als bei Männern. Die Prävalenz der Menière-Krankheit beträgt bei Frauen etwa 1,5 bis 2,5 % und bei Männern etwa 1 bis 1,5 %. Die Erkrankung tritt am häufigsten bei Menschen im Alter von 20 bis 50 Jahren auf.
Die Gründe für die höhere Prävalenz der Menière-Krankheit bei Frauen sind nicht vollständig geklärt. Es wird vermutet, dass hormonelle Faktoren eine Rolle spielen könnten. Frauen haben im Allgemeinen einen höheren Östrogenspiegel als Männer, und Östrogen kann die Flüssigkeitsproduktion im Innenohr beeinflussen.
Zusätzlich zu den hormonellen Faktoren gibt es auch einige andere Faktoren, die das Risiko für die Menière-Krankheit erhöhen können. Dazu gehören:
- Rauchen
- Übergewicht
- Stress
- Kopfverletzungen
- Allergien
- Migräne
Wie wird die Menière-Krankheit diagnostiziert?
Die Diagnose der Menière-Krankheit wird aufgrund der Symptome und der Ergebnisse einer körperlichen Untersuchung gestellt. Der Arzt wird Sie nach Ihren Symptomen fragen, wie z. B. Schwindel, Hörverlust und Ohrgeräusche. Er wird auch Ihr Ohr und Ihr Gleichgewichtssystem untersuchen.

Um andere Erkrankungen auszuschliessen, kann der Arzt auch folgende Tests durchführen:
- Audiogramm: Ein Audiogramm ist ein Hörtest, der die Art und Schwere des Hörverlusts misst.
- Magnetresonanztomographie (MRT): Eine MRT kann das Innenohr und den Gleichgewichtsorganen darstellen und andere Erkrankungen ausschließen, die Schwindel verursachen können.
- Computertomographie (CT): Eine CT kann das Innenohr und den Gleichgewichtsorganen ebenfalls darstellen und andere Erkrankungen ausschließen, die Schwindel verursachen können.
Um die Diagnose zu bestätigen, müssen mindestens zwei der folgenden Kriterien erfüllt sein:
- Anfälle von Schwindel, die mindestens 20 Minuten bis 24 Stunden andauern.
- Fluktuierende Hörverlust und Tinnitus am betroffenen Ohr.
- Druckgefühl im Ohr.
In einigen Fällen kann es schwierig sein, die Menière-Krankheit von anderen Erkrankungen des Innenohrs zu unterscheiden, die Schwindel verursachen können. Dazu gehören:
- Labyrinthitis: Eine Labyrinthitis ist eine Entzündung des Innenohrs, die zu Schwindel, Hörverlust und Tinnitus führen kann.
- Vestibuläre Migräne: Eine vestibuläre Migräne ist eine Art Migräne, die zu Schwindel, Übelkeit und Erbrechen führen kann.
- Akute cochleovestibuläre Neuritis: Eine akute cochleovestibuläre Neuritis ist eine Erkrankung, die zu Schwindel, Hörverlust und Tinnitus führen kann.
Wenn Sie an Schwindel, Hörverlust oder Ohrgeräusche leiden, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten.
Kann man die Menière-Krankheit behandeln?
Es gibt keine Heilung für die Menière-Krankheit. Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und den Hörverlust zu verhindern.
- Medikamente - Zur Behandlung der akuten Symptome der Menière-Krankheit werden Medikamente eingesetzt, die Schwindel, Übelkeit und Erbrechen lindern. Dazu gehören:
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- Antivertiginosa: Diese Medikamente wirken auf das Gehirn, um die Symptome des Schwindels zu reduzieren.
- Antiemetika: Diese Medikamente wirken auf den Magen-Darm-Trakt, um Übelkeit und Erbrechen zu stoppen.
- Diuretika: Diese Medikamente helfen, die Flüssigkeit im Innenohr zu reduzieren.
- Diät - Eine salzarme Ernährung kann helfen, die Häufigkeit der Anfälle zu verringern. Es ist auch wichtig, Koffein, Alkohol und Nikotin zu vermeiden, da diese Substanzen die Symptome verschlimmern können.
- Balancetraining - Balancetraining kann helfen, das Gleichgewichtsgefühl zu verbessern und die Symptome der Menière-Krankheit zu lindern.
- Verhaltenstherapie - Verhaltenstherapie kann helfen, mit den emotionalen Auswirkungen der Menière-Krankheit umzugehen.
- Operation - In einigen Fällen kann eine Operation erforderlich sein, um die Flüssigkeit im Innenohr zu verringern. Die häufigsten operativen Verfahren sind:
- Labyrinthectomy: Diese Operation entfernt das Gleichgewichtsorgan im betroffenen Ohr.
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- Saccular decompression: Diese Operation schafft einen Kanal, der den Druck im Gleichgewichtsorgan verringert.
Dokumentation und Artikel über die Menière-Krankheit
- "Morbus Menière: Mehr als nur Schwindel" (2023) ist eine Dokumentation des Bayerischen Rundfunk: Drehschwindel, Tinnitus, Hörverlust, Augenzittern: Das sind Symptome des Morbus Menière, einer Störung des Flüssigkeitshaushalts im Innenohr. Gehör und Gleichgewichtssinn sind betroffen, die Lebensqualität ist massiv beeinträchtigt. Eine Standarttherapie gibt es bei Morbus Menière nicht.
- "Menière-Syndrom: Ein Leiden mit vielen Fragen" (2015) ist eine Dokumentation des Bayerischen Rundfunks (BR). Die Dokumentation erklärt, was die Menière-Krankheit ist, welche Symptome sie verursacht und wie sie behandelt wird.
- "Menière-Krankheit: Die Krankheit, die das Leben zum Schwindel bringt" (2012) ist eine Dokumentation des Westdeutschen Rundfunks (WDR). Die Dokumentation beschreibt die Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten der Menière-Krankheit.
- Dokumentationen über die Menière-Krankheit (in englischer Sprache):
- "Menière's Disease: A Journey into the Unknown" (2019) ist eine Dokumentation des kanadischen Fernsehsenders CBC.
- "The Man Who Can't Stop Falling" (2018) ist eine Dokumentation des britischen Fernsehsenders BBC.
- "The Mystery of Meniere's Disease" (2017) ist eine Dokumentation des amerikanischen Fernsehsenders PBS.
Diese Dokumentationen sind in englischer Sprache verfügbar.