Versuchen Sie, die Fragen Ihrer „Kinder“ ehrlich zu beantworten, seien Sie offen für solche Gespräche, wenn sie gefragt werden. Forcieren Sie hingegen nichts, wenn Ihre Tochter/Ihr Sohn nicht mit Ihnen darüber sprechen will. Doch lassen Sie sie/ihn nicht alleine in dieser Situation, die von Unsicherheit, Unerfahrenheit, Hoffnungen und Enttäuschungen geprägt ist. Gespräche von Mann zu Mann, respektive von Frau zu Frau schaffen einen intimen Rahmen und können helfen, Barrieren zu überwinden. Sexualität ist kein Tabu - sondern ein sensibles Thema.

Einige Tipps für solche Gespräche

• Die sexuelle Entwicklung ist ein Prozess mit markanten Wendepunkten, die als Anlass für solche Gespräche benutzt werden können (Intimbehaarung, Brüste, Penis, die wachsen, 1. Mens, 1. Samenerguss, Stimmbruch etc.). Ist die sexuelle Entwicklung ein „normales Gesprächsthema“ bereits in der Jugend, scheint es auch später einfacher zu sein, darüber zu sprechen.
• Vermeiden Sie, Ihren Sohn/Ihre Tochter mit Fragen zu löchern und langweilen Sie sie nicht mit: „Ich muss mit dir reden“.
• Nehmen Sie einen Film, den Sie gesehen haben oder eine Diskussionsrunde als Anlass, über das Thema zu sprechen.
• Bleiben Sie allgemein in Ihren Ausführungen, sprechen Sie von eigenen Erfahrungen aber überfordern Sie Ihr Gegenüber nicht mit zu vielen Details.
• Antworten Sie ehrlich auf die gestellten Fragen und klären Sie ab, wo noch Erklärungsbedarf besteht und wo nicht.
• Schliesslich gibt es gute Bücher zum Thema, als Ergänzung - oder wenn es zu sehr Mühe bereitet, darüber zu sprechen.

Vielleicht nehmen Sie die Pubertät und Adoleszenz Ihrer Kinder zum Anlass, eigene Blockaden zu lösen und schaffen für sich einen neuen Zugang zu Ihrer eigenen Sexualität?